Was meine ich mit First-Hand-Experience?
Lasst uns mal über die aktuelle Situation sprechen: KI ist mittlerweile richtig gut darin, allgemeine Sachverhalte zusammenzufassen und aufzubereiten.
Das klassische SEO-Playbook – Content an eine Agentur auslagern, Top 10 analysieren, W-Fragen beantworten – das funktioniert heute einfach nicht mehr so wie früher. Besonders spannend wird es, wenn die AI Overviews von Google auch in Deutschland ausgerollt werden könnten.
Ich habe selbst jahrelang SEO-Content-Prozesse bis ins kleinste Detail optimiert. Das hat damals für meine Unternehmen super funktioniert. Heute, Anfang 2025, würde ich keinen Cent mehr in dieses alte Playbook investieren. Leider verfolgen viele Unternehmen UND Agenturen nach wie vor eben dieses “alte” Spiel.
Aber die Zeiten ändern sich, und wir müssen uns als Website-Betreiber die zentrale Frage stellen: Welchen echten Mehrwert bieten wir unseren Besuchern? Menschen wollen authentische Erfahrungen lesen, keine generischen Zusammenfassungen. Heute braucht es andere Ansätze, vor allem wenn wir nachhaltig erfolgreich sein wollen.
Nutzersignale und Helpful Content in der Praxis
Was viele nicht auf dem Schirm haben: Google nutzt Nutzersignale intensiv für die Bewertung von Content.
Einer der effektivsten Wege, diese Signale zu verbessern, ist First-Hand-Experience Content, der wirklich zur Zielgruppe passt. Im B2B-Bereich bedeutet das konkret: Weg von theoretischen Abhandlungen, hin zu echten Projekterfahrungen.
Ein Beispiel aus meiner eigenen Praxis: Statt einen generischen Artikel über ein bestimmtes Thema zu schreiben, baue ich konkrete Case-Studies ein.
Ich zeige, wie wir bestimmte Herausforderungen in echten Projekten gemeistert haben. Das gibt Lesern aus der Praxis genau die Insights, die sie brauchen, um ähnliche Probleme anzugehen.
Der wahre Mehrwert von First Hand Experience
Lass uns eines gleich klarstellen: First Hand Experience ist (aktuell Anfang 2025) kein direkter Rankingfaktor – das sage ich aus eigener Erfahrung. Man kann auch mit den klassischen Playbooks noch gute Erfolge erzielen.
Es ist auch nicht der Hauptgrund, warum ich “People First” Content aktuell so stark empfehle. Der echte Mehrwert liegt woanders: Es geht darum, die Zielgruppe zu überzeugen. Gerade im B2B-Bereich funktionieren einzigartige Inhalte deutlich besser als generische Texte.
Hier liegt ein massiver Wettbewerbsvorteil: Während andere Unternehmen noch Jahre brauchen werden, um auf diesen Zug aufzuspringen, können wir SEO als echten Distributionskanal nutzen.
Das bedeutet konkret: Wir produzieren Content nicht mehr nur für SEO, sondern entwickeln ein einheitliches Messaging und spielen diese Botschaft über verschiedene Plattformen aus. Die eigene Website mit SEO wird dabei zum zentralen Hub, den wir kontinuierlich ausbauen und verbessern können.
Message, Positionierung und Meinung durch Inhalte
Durch das Einbringen von First-Hand-Experience schaffen wir als Unternehmen es, unsere Sicht der Dinge zu vermitteln. Dadurch werden wir automatisch relevant für unsere Zielgruppe.
Es ist eine natürliche Folge, dass man durch diesen Schritt möglicherweise Traffic opfern muss – aber Traffic ist in Zeiten von KI-Suchmaschinen sowieso nicht mehr die alleinige und beste Metrik.
Unternehmen sollten aus meiner Erfahrung auch bestehende Kundenbeziehungen und das eigene Netzwerk verwenden, um einzigartige Inhalte zu produzieren.
Aber auch die Entwicklung von eigenen Mini-Tools auf der Website ist ein guter Burggraben. Ich nutze diese Taktik auf meiner Website, z.B. mein KI-Produkttextgenerator für Online-Shops.
Ein einfaches Beispiel: Mein kontroverser Beitrag über SEO-Audits auf LinkedIn liefert einzigartiges Material, was ich auch auf meiner Website verwenden kann. Über 30 Meinungen und Kommentare zu einer bestimmten Frage, nämlich ob SEO-Audits sinnvoll sind.