SEO Metriken im KI-Zeitalter: Von Traffic zu ?

In diesem Artikel erfährst du, warum Traffic im KI-Zeitalter als SEO-Metrik an Bedeutung verliert. Du lernst alternative Erfolgskriterien kennen und erhältst Tipps, wie du deine Strategie anpassen kannst, um auch künftig sichtbar und erfolgreich zu bleiben. Entdecke die wichtigsten Trends und Metriken für nachhaltigen SEO-Erfolg.

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Jannik Lindner

Aktualisiert: 28.05.2025

Kategorien: AI Visibility/SEO
SEO Metriken im KI-Zeitalter: Von Traffic zu ?

Die Landschaft des SEO verändert sich grundlegend. Mit der Einführung von KI-basierten Suchergebnissen und Googles neuem AI Mode stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre SEO-Erfolge neu zu bewerten. Traffic ist nicht mehr die alleinige Königsmetrik. Dieser Artikel zeigt, welche alternativen Metriken heute relevanter sind und wie du deine SEO-Strategie im KI-Zeitalter anpassen kannst, um nachhaltig erfolgreich zu bleiben.

Warum Traffic als SEO-Metrik ausgedient hat

Die Realität im Jahr 2025 ist eindeutig: Traffic als alleinige SEO-Erfolgsmetrik funktioniert nicht mehr. Seit Google seine KI-Snippets eingeführt hat, bekommen Nutzer immer häufiger direkt in den Suchergebnissen ihre Antworten – ohne jemals auf eine Website zu klicken. Mit der kürzlich angekündigten Einführung des vollständigen "AI Mode" am 21. Mai 2025 wird sich dieser Trend noch verstärken.

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Ich beobachte bei meinen Kunden zwei typische Szenarien:

Neueinsteiger in SEO haben keine historischen Vergleichswerte und starten mit realistischen Erwartungen. Die echten Probleme treten bei langjährigen SEO-Nutzern auf, die plötzlich mit drastisch schrumpfenden Traffic-Zahlen konfrontiert sind.

Hinzu kommt, dass in vielen Erfolgsreportings auch Bot-Traffic oder andere irrelevante Besucherströme mitgezählt wurden, was die tatsächliche Performance lange Zeit verschleiert hat.

Die neuen Nordstern-Metriken für SEO-Erfolg

Impressionen haben sich bereits auf Social Media als primäre Erfolgsmetrik etabliert – und das aus gutem Grund. Sie zeigen, wie oft deine Inhalte gesehen werden, unabhängig davon, ob jemand auf deine Website klickt. Im SEO-Kontext bedeutet das: Eine hohe Präsenz in den Suchergebnissen baut Markenbekanntheit auf, selbst wenn Nutzer die Information direkt aus dem Snippet beziehen.

Aber seien wir ehrlich: Ich tue mir zum aktuellen Zeit schwer damit, Impressionen als konkretes Outcome an Kunden zu verkaufen. Im Vergleich zu handfestem Website-Traffic ist es eine deutlich weniger aussagekräftige Metrik. "Ihre Inhalte wurden 50.000 Mal gesehen" klingt beeindruckend, aber was bedeutet das konkret? Diese Vagheit macht Impressionen zu einer problematischen Basis für Erfolgsmessung, auch wenn sie theoretisch Sinn ergeben.

Google hat zwar angekündigt, dass wir als Webmaster künftig Daten aus dem AI Mode in der Google Search Console erhalten werden. Allerdings ist noch völlig unklar, welche Daten das sein werden und wie aussagekräftig diese letztendlich sind. Möglicherweise bekommen wir neue Metriken, die zwischen Traffic und Impressionen liegen – aber darauf können wir aktuell nicht bauen.

Von Traffic zu Conversions: Die wirtschaftliche Perspektive

Der entscheidende Faktor für jedes Unternehmen ist letztlich nicht, wie viele Menschen die Website besuchen, sondern wie viele tatsächlich zu Kunden werden. Deshalb rücken Conversions als zentrale Metrik in den Vordergrund:

  • Wie viele Nutzer melden sich für deine Software an?
  • Wie viele buchen ein Erstgespräch?

Diese Zahlen sind unabhängig von Traffic-Schwankungen und zeigen den tatsächlichen Business-Impact.

Eine KI-optimierte SEO-Strategie richtet den Fokus darauf, genau die relevanten Nutzer anzusprechen, die mit höherer Wahrscheinlichkeit konvertieren.

Messbar wird diese Qualität durch Engagement-Metriken: Erreichen deine wichtigsten Seiten eine Scroll-Tiefe von mindestens 70%? Liegt die Verweildauer über dem Branchendurchschnitt? Diese Metriken zeigen, ob dein Content wirklich relevant ist – unabhängig von absoluten Besucherzahlen.

Lieber 100 qualifizierte Besucher mit 10 Conversions als 1000 Besucher ohne Geschäftsergebnis. Diese Verschiebung erfordert ein Umdenken in der Content-Strategie: Weg von Traffic-optimierten Inhalten, hin zu konversionsstarken Themen mit echter Relevanz für die Zielgruppe.

Einfluss als neue SEO-Währung

Ein Konzept, das im KI-Zeitalter immer wichtiger wird, ist "Influence" – der Einfluss deiner Marke und deiner Inhalte auf deine Zielgruppe. Das Ziel verschiebt sich: Es geht nicht mehr nur darum, Antworten zu liefern, sondern Antworten zu liefern, die sowohl dem Nutzer als auch deinem Unternehmen helfen.

Ein gutes Beispiel hierfür ist Rand Fishkin mit seinem Tool "Sparktoro", welches direkt an das Wort Audience Research geknüpft ist. Diese Verbindung zwischen Marke und Themengebiet schafft eine untrennbare Assoziation in den Köpfen der Zielgruppe – ein Effekt, der weit über Traffic-Zahlen hinausgeht.

Messbar wird dieser Einfluss durch das Brand Search Volume – wie oft suchen Menschen aktiv nach deiner Marke oder deinem Namen? Und durch die Share of Voice: Welchen Anteil der Online-Gespräche zu deinen Kernthemen führst du an? Tools wie Brandwatch, Mention oder auch Google Trends zeigen dir, ob deine thematische Autorität tatsächlich zu Markenbekanntheit führt. Während Traffic sinken kann, sollten diese Marken-Metriken steigen.

Drei entscheidende Faktoren für SEO im KI-Zeitalter

🔍 Thematische Autorität Deine Inhalte dienen als Quellen für KI-Modelle. Je mehr thematische Autorität du aufbaust, desto häufiger werden deine Inhalte von LLMs referenziert.

💼 Messbare Wertschöpfung SEO muss Teil einer messbaren Wertschöpfungskette werden. Jeder Content-Investition sollte ein konkretes Business-Ziel zugeordnet sein.

🌐 Kanalübergreifende Omnipräsenz Stärke deinen Einfluss über die Website hinaus durch Digital PR und themenzentriertes Marketing auf allen relevanten Kanälen.

So implementierst du die neuen SEO-Metriken konkret

Der erste Schritt zur Neuausrichtung deiner SEO-Strategie ist die Identifikation der wirklich relevanten Themen für deine Zielgruppe. Hier kommt themenzentriertes Marketing ins Spiel: Bestimme Kernthemen, die nicht nur Traffic bringen, sondern strategisch wichtig für deine Positionierung sind. Diese Themen müssen dann mit einem klaren Standpunkt (POV), durchdachtem Messaging und echtem Information Gain aufbereitet werden.

Die Messung der Performance muss ebenfalls neu gedacht werden. Statt isolierte Traffic-Zahlen zu betrachten, implementiere ein kanalübergreifendes Tracking-System, das die Gesamtwirkung eines Themas über alle Touchpoints hinweg erfasst. So kannst du erkennen, welche Themen tatsächlich Conversions und Business-Impact generieren – unabhängig davon, ob der erste Kontakt über SEO, Social Media oder PR stattfindet.

Allerdings müssen wir realistisch bleiben: Diese Umstellung erfordert große strukturelle Änderungen im Reporting von Unternehmen. Der Traffic wird nicht schlagartig verschwinden, sondern es ist eher ein schleichender Prozess über Monate und Jahre. Das bedeutet, dass viele Unternehmen noch Zeit haben werden, ihre Systeme anzupassen – aber sie sollten jetzt damit anfangen, bevor der Wandel sie unvorbereitet trifft.

KI als Enabler für format-optimierten Content

Die gute Nachricht: KI ist nicht nur Herausforderung, sondern auch Lösung. Nutze KI-Tools, um deine Kernthemen für unterschiedliche Kanäle und Formate zu optimieren. Ein gut recherchierter Grundlagenartikel kann mithilfe von KI effizient in klickstarke YouTube-Titel, leicht verständliche LinkedIn-Posts und strukturierte Website-Inhalte transformiert werden.

Das Ziel ist eine Content-Struktur auf deiner Website, die sowohl für menschliche Leser als auch für LLMs gut zugänglich und verständlich ist. Denn eines ist klar: LLMs "grounden" sich durch den Zugriff auf Suchergebnisse. Wer hier präsent ist, beeinflusst indirekt die Antworten, die KI-Systeme den Nutzern geben – selbst wenn diese nie direkt auf deine Website klicken.

Zuletzt aktualisiert: 28.05.2025

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