SEO Metriken im KI-Zeitalter: Von Traffic zu Empfehlungen
In diesem Artikel erfährst du, warum Traffic im KI-Zeitalter als SEO-Metrik an Bedeutung verliert. Du lernst alternative Erfolgskriterien kennen und erhältst Tipps, wie du deine Strategie anpassen kannst, um auch künftig sichtbar und erfolgreich zu bleiben. Entdecke die wichtigsten Trends und Metriken für nachhaltigen SEO-Erfolg.
Zuletzt aktualisiert am 14.11.2025
Veröffentlicht am 18.05.2025

Kurz & Knapp
- Der Fokus von SEO verschiebt sich von Traffic und Keyword-Optimierung zu Markenbekanntheit und thematischer Autorität, um im KI-Zeitalter erfolgreich zu sein.
- Neue relevante Metriken sind Share of Search, Brand Search, Buyer Intent Traffic und AI-Recommendation Visibility, während Traffic als Erfolgsmaßstab an Bedeutung verliert.
- Eine erfolgreiche SEO-Strategie erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die Markenaufbau, Content-optimierung für LLMs und kanalübergreifendes Organic Revenue Management verbindet.
Die Landschaft des SEO verändert sich grundlegend. Mit der Einführung von KI-basierten Suchergebnissen und Googles neuem AI Mode stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre SEO-Erfolge neu zu bewerten. Traffic ist nicht mehr die alleinige Königsmetrik.
Dieser Artikel zeigt, welche Metriken heute wirklich relevant sind, warum Markenbekanntheit und thematische Autorität die neue Währung im organischen Marketing werden und wie du deine SEO-Strategie im KI-Zeitalter anpassen kannst, um nachhaltig erfolgreich zu bleiben.
Warum Traffic als SEO-Metrik ausgedient hat
Die Realität im Jahr 2025 ist eindeutig: Traffic als alleinige SEO-Erfolgsmetrik funktioniert nicht mehr. Seit Google seine KI-Snippets eingeführt hat, bekommen Nutzer immer häufiger direkt in den Suchergebnissen ihre Antworten – ohne jemals auf eine Website zu klicken. Mit der Einführung des vollständigen "AI Mode" am 21. Mai 2025 verstärkt sich dieser Trend massiv.
Ich beobachte bei meinen Kunden zwei typische Szenarien:
- Neueinsteiger in SEO haben keine historischen Vergleichswerte und starten mit realistischen Erwartungen. Die echten Probleme treten bei langjährigen SEO-Nutzern auf, die plötzlich mit drastisch schrumpfenden Traffic-Zahlen konfrontiert sind.
Hinzu kommt: In vielen Erfolgsreportings wurde auch Bot-Traffic oder andere irrelevante Besucherströme mitgezählt, was die tatsächliche Performance lange Zeit verschleiert hat.
Die harten Fakten:
- AI Overviews reduzieren Klicks auf organische Ergebnisse um 34,5%
- ChatGPT-Traffic ist seit Januar um 85% gewachsen
- Google sendet aktuell noch 345-mal mehr Traffic als alle AI-Suchmaschinen zusammen
Aber die Richtung ist klar. Wir befinden uns im Zwischenstadium – die alte Welt funktioniert noch, aber die neue ist bereits sichtbar.
Das Klick-Dilemma: Warum Sichtbarkeit allein nicht reicht
Viele SEO-Experten propagieren aktuell einen neuen Ansatz: Optimierung für "AI Citations" und "Content Visibility". Die Idee: Wenn dein Content in AI Overviews oder ChatGPT-Antworten zitiert wird, ist das der neue Erfolg.
Das Problem: Diese Sichtbarkeit ist extrem volatil und praktisch nicht steuerbar.
Andrew Holland hat das in seinem Artikel "The Clickless Delusion" brillant demonstriert. Er hat dieselbe Suchanfrage mehrfach durchgeführt – mit drastisch unterschiedlichen Ergebnissen:
- AI Mode (Suche 1): Shopify, Echelon Media, andere
- AI Mode (Suche 2, 30 Minuten später): Shopify, Semrush, neue Seiten
- AI Overviews: Shopify (2023-Artikel), zwei andere Seiten
- Organische Ergebnisse: Wieder andere Kombinationen
- Ausgeloggt: Gar kein AI Overview Panel
Seine Schlussfolgerung, der ich zu 100% zustimme: "You can't optimize for predictably irrational content visibility based on probability."
Wenn deine gesamte Strategie darauf basiert, in diesen Panels zu erscheinen, baust du auf Sand. Die Algorithmen sind zu unberechenbar, die Ergebnisse zu inkonsistent.
Markenbekanntheit als neue SEO-Währung: Was wirklich funktioniert
Hier wird es strategisch entscheidend. Die Lösung liegt nicht in noch mehr Content oder noch besserer "AI-Optimierung". Die Lösung liegt in einem fundamentalen Paradigmenwechsel:
Von Keyword-Optimierung zu Markenaufbau als SEO-Disziplin.
Andrew Holland spricht in diesem Kontext von "Fame Engineering" – und der Kern seiner These ist richtig: SEOs müssen aufhören, nur Deliverables zu verkaufen (Content, Links, technische Audits) und stattdessen Outcomes verkaufen (organischen Umsatz).
Ich würde es so formulieren: Es geht um thematische Autorität und Markenbekanntheit in deiner Nische. Es ist die Antwort auf die Frage: Denken Menschen (und LLMs) an deine Marke, wenn sie ein bestimmtes Problem lösen wollen?
Ein perfektes Beispiel: Rand Fishkin mit SparkToro ist direkt an den Begriff "Audience Research" geknüpft. Diese Verbindung zwischen Marke und Themengebiet schafft eine untrennbare Assoziation – sowohl in menschlichen als auch in KI-gestützten Empfehlungssystemen.
Warum Markenbekanntheit funktioniert (und Traffic nicht mehr)
Die Mathematik ist simpel:
- LLMs empfehlen bekannte Marken: Wenn ChatGPT nach einer "SEO-Agentur für B2B-SaaS" gefragt wird, empfiehlt es Ahrefs und SEMrush – nicht, weil deren Content perfekt optimiert ist, sondern weil sie als Autorität wahrgenommen werden.
- Menschen suchen nach Marken, nicht nach Kategorien: "Ahrefs Alternative" hat mehr kommerziellen Wert als "SEO Tool". Brand Search ist kaufbereiter Traffic.
- Markenbekanntheit schafft AI Availability: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein LLM deine Marke in einer kaufrelevanten Situation empfiehlt, steigt mit deiner thematischen Autorität.
Die drei Verfügbarkeitsebenen
Um im KI-Zeitalter erfolgreich zu sein, brauchst du drei Arten von Availability:
- Mentale Verfügbarkeit: Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Marke in einer Kaufsituation erinnert wird.
- AI Availability: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein KI-System deine Marke in einer Kaufsituation empfiehlt.
- Physical/Digital Availability: Die Leichtigkeit und Bequemlichkeit des Kaufs.
Markenbekanntheit und thematische Autorität treiben die ersten beiden. Ohne diese Basis bist du in beiden Systemen unsichtbar.
Die neuen SEO-Metriken: Was du wirklich messen solltest
Wenn Traffic nicht mehr die primäre Metrik ist – was dann? Hier sind die Metriken, die im KI-Zeitalter wirklich zählen:
1. Share of Search: Die wichtigste Metrik überhaupt
Definition: Dein Anteil an allen Suchanfragen in deiner Kategorie im Vergleich zum Wettbewerb.
Wenn 1000 Menschen pro Monat nach "CRM Software" suchen und 200 davon konkret nach deiner Marke suchen, hast du 20% Share of Search in dieser Kategorie.
Warum das wichtig ist: Share of Search ist der beste Proxy für Markenbekanntheit. Es zeigt, wie stark deine Marke im Vergleich zur Konkurrenz im Bewusstsein der Zielgruppe verankert ist.
Wie du es misst: Tools wie SparkToro, Google Trends (für relative Vergleiche) oder direkt in der Search Console (für absolute Zahlen deiner eigenen Brand Searches).
2. Brand Search Volume & Clicks
Definition: Die Anzahl der Suchanfragen nach deinem Unternehmensnamen und die daraus resultierenden Klicks.
Warum das wichtig ist:
- Brand Searches haben deutlich höhere Conversion-Raten
- Sie zeigen, dass deine Marketing-Maßnahmen (auch außerhalb von SEO) funktionieren
- Sie sind ein Indikator für Markenbekanntheit und Mental Availability
Der Unterschied zu früher: Brand Traffic war früher eine Nebenmetrik. Heute ist es dein North Star.
3. Buyer Intent Traffic (Non-Brand)
Definition: Traffic aus kommerziell wichtigen, nicht-markenbezogenen Suchanfragen.
Beispiele:
- "CRM für Maschinenbauer"
- "Lieferantenmanagement Software Vergleich"
- "SEO Beratung für B2B-SaaS"
Warum das wichtig ist: Das sind die Suchanfragen, bei denen Nutzer aktiv nach einer Lösung suchen – auch wenn sie deine Marke noch nicht kennen. Diese Keywords haben kommerziellen Wert.
Der wichtige Unterschied: Nicht jedes Keyword mit Suchvolumen ist wertvoll. "Was ist CRM?" bringt Traffic, aber keine Kunden. "CRM für 200 Mitarbeiter" bringt weniger Traffic, aber qualifizierte Leads.
4. AI Recommendation Visibility
Definition: Wie sichtbar ist deine Marke, wenn jemand ein LLM nach einer Lösung für ein Problem fragt, das du löst?
Wie du es testest:
- Gib typische Buyer-Intent-Prompts in ChatGPT, Perplexity und Google AI Mode ein
- Analysiere systematisch: Wird deine Marke genannt? Als welche von mehreren? In welchem Kontext?
Tools: Veri, Onetrace und ähnliche GEO-Monitoring-Tools können das teilweise automatisieren.
Wichtige Einschränkung: Wie bereits erwähnt – diese Metrik ist volatil. Nutze sie als Indikator, nicht als Hauptziel. Das Hauptziel ist Markenbekanntheit und thematische Autorität aufzubauen, diese Metrik zeigt nur, ob deine Strategie funktioniert.
5. Conversion Rate & Lead-Qualität
Definition: Der Anteil der Besucher, die zu Leads oder Kunden werden – und die Qualität dieser Leads.
Warum das wichtig ist: Der entscheidende Faktor für jedes Unternehmen ist nicht, wie viele Menschen die Website besuchen, sondern wie viele tatsächlich zu Kunden werden.
Eine KI-optimierte SEO-Strategie richtet den Fokus darauf, genau die relevanten Nutzer anzusprechen, die mit höherer Wahrscheinlichkeit konvertieren. Lieber 100 qualifizierte Besucher mit 10 Conversions als 1000 Besucher ohne Geschäftsergebnis.
Der Shift: Von Traffic-Optimierung zu Conversion-Optimierung. Von generischen Inhalten zu persona-spezifischem Content mit echtem Commercial Intent.
Impressionen: Eine Metrik im Niemandsland
Impressionen haben sich bereits auf Social Media als primäre Erfolgsmetrik etabliert. Im SEO-Kontext bedeutet das: Eine hohe Präsenz in den Suchergebnissen baut Markenbekanntheit auf, selbst wenn Nutzer die Information direkt aus dem Snippet beziehen.
Aber seien wir ehrlich: Ich tue mir zum aktuellen Zeitpunkt schwer damit, Impressionen als konkretes Outcome an Kunden zu verkaufen.
Im Vergleich zu handfestem Website-Traffic ist es eine deutlich weniger aussagekräftige Metrik. "Ihre Inhalte wurden 50.000 Mal gesehen" klingt beeindruckend, aber was bedeutet das für das Geschäft? Diese Vagheit macht Impressionen zu einer problematischen Basis für Erfolgsmessung, auch wenn sie theoretisch Sinn ergeben.
Die Unbekannte: Google hat angekündigt, dass wir als Webmaster künftig Daten aus dem AI Mode in der Google Search Console erhalten werden. Allerdings ist noch völlig unklar, welche Daten das sein werden und wie aussagekräftig diese letztendlich sind.
Möglicherweise bekommen wir neue Metriken, die zwischen Traffic und Impressionen liegen – aber darauf können wir aktuell nicht bauen.
Die neue Rolle des SEO: Vom Taktiker zum Organic Revenue Specialist
Die traditionelle SEO-Rolle stirbt. An ihre Stelle tritt etwas Größeres: der Organic Revenue Specialist.
Was ist ein Organic Revenue Specialist?
Ein Organic Revenue Specialist diagnostiziert, warum organischer Umsatz wächst oder stagniert. Die Perspektive verschiebt sich:
Alte SEO-Fragen:
- Wie viele Keywords ranken wir?
- Wie viel Traffic bekommen wir?
- Wie ist unsere Domain Authority?
Neue Fragen:
- Warum wächst unser organischer Umsatz nicht?
- Wie ist unser Share of Search im Vergleich zum Wettbewerb?
- Welche Buyer-Intent-Keywords fehlen uns?
- Wo gibt es Conversion-Friction?
- Wie stark ist unsere Marke?
Die Antworten auf diese Fragen erfordern mehr als SEO-Taktiken. Sie erfordern:
- Strategisches Denken über Brand Building
- Verständnis für Customer Journeys
- Fähigkeit zur kanalübergreifenden Attribution
- Kompetenz in Conversion-Optimierung
- PR- und Content-Marketing-Expertise
Die drei Säulen des organischen Umsatzwachstums
Säule 1: Markenbekanntheit & Brand Search
- Mental Availability aufbauen
- AI Availability sicherstellen
- Share of Search erhöhen
Säule 2: Buyer Intent Visibility
- In traditionellen Suchergebnissen präsent sein
- In generativen Suchsystemen empfohlen werden
- Für kommerzielle Keywords sichtbar sein
Säule 3: Conversion Excellence
- Reibungslose User Experience
- Klare Value Proposition
- Vertrauen aufbauen
Alle drei müssen zusammenspielen. Markenbekanntheit ohne Conversion ist nutzlos. Conversion ohne Visibility ist unmöglich. Visibility ohne Markenbekanntheit ist nicht nachhaltig.
So implementierst du die neue SEO-Strategie konkret
Schritt 1: Share of Search analysieren
Bevor du irgendwelche taktischen Maßnahmen ergreifst, musst du verstehen, wo du stehst.
Konkret:
- Identifiziere deine 5-10 wichtigsten Wettbewerber
- Liste die Hauptkeywords deiner Kategorie auf (nicht deine Brand Keywords)
- Vergleiche das Suchvolumen für deine Marke vs. Wettbewerber-Marken
- Berechne deinen Share of Search
Beispiel CRM-Software:
- "Salesforce": 200.000 Searches/Monat
- "HubSpot CRM": 50.000 Searches/Monat
- "Deine Marke": 5.000 Searches/Monat
- Dein Share of Search: ~2%
Das gibt dir eine Baseline. Jetzt weißt du, wie weit du hinter den Marktführern bist.
Schritt 2: Themenzentriertes Marketing statt Keyword-Optimierung
Der erste Schritt zur Neuausrichtung deiner SEO-Strategie ist die Identifikation der wirklich relevanten Themen für deine Zielgruppe.
Der Prozess:
- Kernthemen identifizieren: Welche 3-5 Themen definieren deine Expertise? Nicht "was hat Suchvolumen", sondern "wofür wollen wir bekannt sein"?
- POV entwickeln: Was ist dein einzigartiger Standpunkt zu diesen Themen? Generische Meinungen bringen keine Fame.
- Information Gain sicherstellen: Welche Insights kannst du liefern, die deine Wettbewerber nicht haben? First-Hand-Experience, eigene Daten, spezifische Expertise.
- Kanalübergreifend publizieren: Das gleiche Thema wird auf deiner Website, auf LinkedIn, in Podcasts, in Gastbeiträgen behandelt – jeweils format-optimiert.
Schritt 3: Markenaufbau als SEO-Disziplin
Markenbekanntheit entsteht nicht durch mehr Content. Markenbekanntheit entsteht durch:
Konsistente Thought Leadership
- Regelmäßige Veröffentlichungen zu deinen Kernthemen
- Positionierung als Experte, nicht als Verkäufer
- Eigene Daten, Studien, Research
Digital PR
- Erwähnungen in relevanten Publikationen
- Gastbeiträge in Fachmedien
- Podcast-Auftritte
- Zitate in journalistischen Artikeln
Strategische Personal Brands
- Gründer/Experten als sichtbare Gesichter
- LinkedIn als primärer Kanal für B2B
- YouTube für Thought Leadership (wenn die Ressourcen da sind)
Community Building
- Newsletter mit echtem Mehrwert
- Engagement in relevanten Communities
- Eigene Events oder Webinare
Das alles ist SEO. Nicht im traditionellen Sinne, aber im Sinne von "organischem Umsatzwachstum".
Schritt 4: Content-Struktur für LLMs optimieren
Deine Website-Inhalte müssen zwei Zielgruppen bedienen:
- Menschliche Leser
- LLMs, die nach zitierfähigem Content suchen
Konkret bedeutet das:
- Klare Struktur: Überschriften, die echte Aussagen treffen, nicht nur Keywords
- Zitierbare Insights: Konkrete Daten, Zahlen, spezifische Aussagen
- Ranch-Style statt Skyscraper: Mehrere spezifische Artikel statt einem generischen Alles-Artikel
- Aktualität: LLMs bevorzugen Inhalte, die 25,7% frischer sind als traditionelle Top-Rankings
Schritt 5: Messung neu denken
Die Messung der Performance muss kanalübergreifend gedacht werden. Implementiere ein Tracking-System, das die Gesamtwirkung eines Themas über alle Touchpoints hinweg erfasst.
Dein neues Dashboard sollte enthalten:
- Share of Search (monatlich)
- Brand Search Volume & Trend
- Buyer Intent Traffic (gefiltert nach Commercial Intent)
- AI Recommendation Visibility (manuell oder mit GEO-Tools)
- Conversion Rate nach Traffic-Source
- Lead-Qualität nach Traffic-Source
Wichtig: Attribution wird schwieriger, und das ist okay. Die Customer Journey findet teilweise in geschlossenen Systemen statt (ChatGPT, AI Mode), die wir nicht tracken können.
Das macht dich mental frei. Du musst nicht mehr jede Marketing-Maßnahme bis auf den letzten Cent ROI-technisch rechtfertigen. Stattdessen denkst du strategischer:
- Welche Themen gehören uns?
- Wo wollen wir als Autorität wahrgenommen werden?
- Welche Content-Formate differenzieren uns?
KI als Enabler für format-optimierten Content
Die gute Nachricht: KI ist nicht nur Herausforderung, sondern auch Lösung. Nutze KI-Tools, um deine Kernthemen für unterschiedliche Kanäle und Formate zu optimieren.
Ein gut recherchierter Grundlagenartikel kann mithilfe von KI effizient transformiert werden:
- Klickstarke YouTube-Titel und Scripts
- Leicht verständliche LinkedIn-Posts mit Hook
- Strukturierte Website-Inhalte mit klaren Takeaways
- Twitter-Threads für spezifische Insights
- Newsletter-Editionen mit Deep Dives
Das Ziel ist eine Content-Struktur, die sowohl für menschliche Leser als auch für LLMs gut zugänglich und verständlich ist. Denn eines ist klar: LLMs "grounden" sich durch den Zugriff auf Suchergebnisse.
Wer hier präsent ist, beeinflusst indirekt die Antworten, die KI-Systeme den Nutzern geben – selbst wenn diese nie direkt auf deine Website klicken.
Der Übergangsplan: Was du heute tun kannst
Realistische Erwartung: Diese Umstellung erfordert große strukturelle Änderungen im Reporting von Unternehmen. Der Traffic wird nicht schlagartig verschwinden, sondern es ist ein schleichender Prozess über Monate und Jahre.
Das bedeutet: Viele Unternehmen haben noch Zeit, ihre Systeme anzupassen – aber sie sollten jetzt damit anfangen, bevor der Wandel sie unvorbereitet trifft.
Phase 1: Grundlagen ermitteln (Woche 1-2)
- Share of Search analysieren
- Brand Search Volume dokumentieren
- Top 10 Buyer-Intent-Keywords identifizieren
- Aktuelle Conversion-Raten erfassen
- AI Recommendation Visibility testen (manuell für 20-30 typische Prompts)
Phase 2: Quick Wins umsetzen (Monat 1-2)
- Markensichtbarkeit auf Social Media erhöhen (LinkedIn für B2B)
- Bestehende Top-Performer-Inhalte aktualisieren und strukturieren
- Erste Digital-PR-Maßnahmen starten (Gastbeiträge, Zitate)
- Conversion-Friction auf wichtigsten Landing Pages reduzieren
Phase 3: Strategischer Umbau (Monat 3-6)
- Kernthemen definieren und dokumentieren
- Content-Hub-Struktur für Hauptthemen aufbauen
- Systematisches Thought-Leadership-Programm starten
- Reporting auf neue Metriken umstellen
- Team-Skills erweitern (PR, Brand Building, GEO)
Phase 4: Skalierung (Monat 6-12)
- Kontinuierliche Thought-Leadership-Produktion
- Systematische Digital PR
- Internationale Expansion der Markenstrategie
- Advanced GEO-Optimierung
- Community Building
Fazit: Markenbekanntheit ist die neue Währung
SEO ist nicht tot. Aber SEO, wie wir es die letzten 15 Jahre kannten, ist vorbei.
Was stirbt:
- Traffic als primäre Metrik
- Keyword-First-Strategien
- Isolierte SEO-Taktiken ohne Markenstrategie
- Die Illusion, dass "mehr Content" die Lösung ist
Was gewinnt:
- Markenbekanntheit und thematische Autorität als strategisches Ziel
- Share of Search als North Star Metric
- Kanalübergreifendes Organic Revenue Management
- Markenaufbau als SEO-Disziplin
- Thought Leadership und Digital PR
Die Formel ist simpel: Markenbekanntheit + Buyer Intent Visibility + Conversion Excellence = Organic Revenue Growth
Unternehmen, die das verstehen und umsetzen, werden die nächsten Jahre dominieren. Unternehmen, die an Traffic-Metriken festhalten, werden langsam irrelevant.
Die gute Nachricht: Du musst nicht radikal alles umbauen. Du kannst evolutionär vorgehen. Aber du musst jetzt anfangen.
Zuletzt aktualisiert: 14.11.2025
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